„Schön reden tuts nicht – die Tat ziert den Mann“ schrieb Adolph Kolping. Vor 30 Jahren schritten wir von der Kolpingsfamilie Poing zur Tat und gründeten eine Mittagsbetreuung. Damals hatten wir 8 Kinder – heute werden über 350 Kinder von uns betreut.
Bei der Feierstunde am Freitag, 24. Oktober, im Pfarrzentrum Pater Rupert Mayer in Poing wurde mit Freude auf diese 30 Jahre zurückgeblickt. Als 1995 die Anfrage kam, ob unsere Kolpingsfamilie Poing die Trägerschaft für eine Mittagsbetreuung übernehmen würde, gab es vor allem drei Gründe, dies zu erwägen:
- aus dem Gefühl heraus, Hilfe und Unterstützung leisten zu wollen,
- die Herausforderungen selbst zu kennen, welche Beruf und eigene Kinder stellen können und
- Bildung anbieten zu können – so wie es auch schon der Gesellenvater forderte.
„Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald in der Welt besser ausschauen“ – das gab uns den Mut, dieser Anfrage nach der Trägerschaft nachzugehen.
Nach der Rücksprache mit unserem Diözesanverband zu den rechtlichen und verbandlichen Aspekten entschieden wir uns, diese Trägerschaft zu übernehmen.
In 30 Jahren ist nun unsere Mittagsbetreuung gewachsen – mit Vertrauen auf uns, unsere Mitarbeitenden und auch auf unseren Glauben als Christen. Mit unserer politischen Gemeinde bestand dabei von Anfang an eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, ebenso mit den verschiedenen Schulen. Gab es unsere Mittagsbetreuung anfangs nur in einer Schule, so sind wir nun an drei Schulen in unserem Ort vertreten. Wie unsere Geschäftsführerin Claudia Demmel scherzhaft in ihrer Rede anmerkte: Bürgermeister haben wir in den 30 Jahren nur drei verschließen, Schulleitungen deutlich mehr.
Neben der Erfahrung, welche wir 30 Jahre lang uns erarbeitet haben, gehört aber auch Dankbarkeit: Wie Adolph Kolping bereits sagte: „Auch Dankbar sein zu können ist ein Glück“. So wurde der Festakt genutzt und verdienten Mitarbeiterinnen gedankt, welche seit 19 Jahre, 29 Jahre und mit Claudia Demmel komplette 30 Jahre bei uns arbeiten. Als Zeichen des Dankes wurde ein großer Geschenkkorb und Blumensträuße übergeben.

Neben den Reden der ehemaligen Vorsitzenden Barbara Trampler, des aktuellen Vorsitzenden Thomas Stiegler und der Geschäftsführerin Claudia Demmel sowie die erwähnten Ehrungen kamen auch die Schulleitungen (der Vortrag von Rektorin Eva Guerin war in launiger Gedichtform gehalten) und der zweite Bürgermeister Reinhard Tonollo zu Wort. Eine besondere Freude bereitete die spontane Rede des damaligen zweiten und späteren ersten Bürgermeisters Albert Hingerl, welcher humorvoll auf die Zeit zurückblickte und seinen Eintritt in unsere Kolpingsfamilie ankündigte – denn das Soziale müsse unterstützt werden, so seine Aussage.

Ausklang fand der Nachmittag mit einem guten Buffet für alle Anwesenden – ehemalige ebenso wie aktuelle Mitarbeitende, Vertreter der Schulen und der Gemeinde sowie unser Kolpingvorstand tauschten sich noch lange gesellig aus. Möge die Freude dieses Tages über drei Jahrzehnte Mittagsbetreuung weit in die nächsten 30 Jahre hinein strahlen.
Treu Kolping.

